Effektive Pausenkultur – 3 Voraussetzungen

Pausenkultur. Ein Wort, dass ich gerne in meinen Seminaren verwende, denn es gibt einen wirklich guten Grund für eine gute, aktive Pausenkultur: Die eigene Gesundheit.

Aber wie sieht es bei mir selbst aus? Lebe ich eine gute Pausenkultur?

Meine Katze hat mich auf das Thema aufmerksam gemacht:

Seit ich wieder im Homeoffice arbeite war für sie ganz klar, dass der Schreibtisch sich als ein toller Kraul- und Schlafplatz eignet, oder? Katzenbesitzer wissen, was ich meine.

Zuerst wollte ich das nicht und habe es ihr nicht erlaubt – sie hat eine Zwischenlösung für sich gefunden (siehe Bild des Blogbeitrags).

Spannend für mich war, dass ich immer meinte, mir eine solche Pause nicht nehmen zu können. Es war halt immer der falsche Zeitpunkt, wenn sie auf meinen Tisch sprang. Ich beobachtete mich selbst, wie ich mich ständig unter Anspannung setzte und meinte, das muss noch fertig werden… das kann ich noch in die Bürozeit packen…

Hmm, ich lege Wert darauf, dass zu leben, was ich vermittle, aber in diesem Punkt gab es wohl Differenzen.

Also, was gehört zu einer wirklich erholsamen Pause:

Drei Kontrasterlebnisse

Der Tätigkeitswechsel – was Anderes tun;

der Inhaltswechsel – was Anderes denken,

sowie der Raumwechsel – woanders sein.

„Dieses Prinzip gilt für den Urlaub genauso wie für die Mittagspause, das Wochenende und den Feierabend“, sagt Frau Anne Katrin Matyssek, deutsche Diplom-Psychologin und Autorin des Buches „Mensch, mach mal Pause“.

Eine effektive Pausenkultur heißt, ein guter Wechsel zwischen folgenden Möglichkeiten:

–  Sich bewegen, kurz an die frische Luft zu gehen,

–  etwas Nahrhaftes essen,

–  auf Gedankenreise zu gehen

–  Powernapping – nicht länger als 30 Minuten Mittagsschlaf.

Und: „Aus vielen Studien ist bekannt, dass die ersten zehn Minuten einer Pause am effektivsten sind“, sagt der deutsche Arbeitspsychologe Rainer Wieland. „Es ist also besser, die Mittagspause nicht allzu sehr auszudehnen und dafür öfter mal eine Kurzpause zu machen.“

Es spricht viel dafür, sich Gedanken über eine aktive Pausenkultur zu machen:

  • Wo kann ich eine kurze Runde draußen laufen? Wie lange dauert es, einmal um den Block zu gehen?
  • Wo bekomme ich gutes Essen? Wie kann ich mich tagsüber mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen?
  • Woran denke ich gerne zur Entspannung? Helfen mir kurze geführte Meditationen? Kann ich diese am Smartphone speichern?
  • Gibt es im Unternehmen die Möglichkeit, Powernapping durchzuführen? Was hindert mich daran, dieses Angebot anzunehmen?

Auch hier gilt: Eine gute Planung erleichtert die Durchführung.

PS: Wie ist es bei mir ausgegangen?

Sie hat gewonnen. Jetzt genießen wir beide.  Ich meine Denkpause und sie ihre Streicheleinheiten.